Mehrtagestour von Neubrandenburg, um die Müritz bis nach Kummerow
Streckenlänge: 204 km | Fahrtzeit: 4 Tage
Der erste Tag der Tour startet am Bahnhof in Neubrandenburg. Je nach Interesse geht es einmal durch die Innenstadt - zunächst auf der Stargader Straße, dann rechts abbiegen auf die Treptower Straße oder entlang der alten Wallanalgen auf der 2. Ringstraße. Am Treptower Tor geht es links auf den Friedrich-Engels-Ring und einige hundert Meter weiter rechts auf die Schillerstraße. Von hier aus folgt man dem Radweg Richtung Strandbad Broda und fährt entlang des Sees gen Süden. Der Weg schlängelt sich im Schatten der Bäume auf und ab und gewährt einen großartigen Blicken über den Tollensesee. Am Campingplatz „Gatsch Eck“ befindet sich ein Kiosk für eine kleine Pause. Von dort aus geht es weiter in den Ort Alt Rehse. Politische Geschichte und Genuss treffen hier direkt aufeinander: Das Freilichtmuseum des in den 1930er Jahren zum Musterdorf umgebauten Ortes informiert über die politische Vergangenheit der Gegend. Mit der Erholungsoase „Park am See“ und dem dazugehörigen Bistro wandelt sich der Ort jedoch mehr und mehr zu einem naturnahen Urlaubsziel und kulinarischen Zwischenstopp für Fahrradtouristen. Weiter geht es über Neu-Wustrow, Zippelow und Prillwitz auf abwechslungsreichen Waldwegen bis nach Hohenzieritz. Hier bieten sich das Jagdschloss und das „Café Louisenstübchen“ für einen Zwischenstopp an. Der Dorfstraße nach Süden folgend gelangt man schließlich auf den Radweg entlang der L34.Dort biegt man links ab und quert wenig später die Straße, um dann dem Radweg (Hohenzieritzer Mühle/Sandmühle) nach Süden zu folgen.Dann hält man sich westlich und fährt über schattige Waldwege weiter bis nach Carlshof. Von dort geht es weiter nach Süden, bis man an den Krebssee gelangt, welchen man wiederum nördlich umfährt. Im Anschluss biegt man rechts auf die L96 Richtung Neustrelitz ab. Folgt man dort der Ausschilderung in Richtung Markt gelangt man in das Stadtzentrum, wo die „Alte Kachelofenfabrik“ mit ihrem abwechslungsreichen, kulinarischen und kulturellen Angebot sowie Öko-Unterkünften besucht werden kann. Eine weitere preiswertere Übernachtungsmöglichkeit ist ein Stück weiter südlich auf dem Campingplatz „Am Kluger See“ bei Klein Trebbow zu finden. Dort gibt es auch eine solidarische Landwirtschaft, auf deren Hof regelmäßig Konzerte mit Jazz und Weltmusik stattfinden.
Nach einer erholsamen Nacht startet der zweite Tag der Fahrradtour. Von Klein Trebbow aus hat man zwei Möglichkeiten weiterzufahren: Entweder fährt man am Kluger See vorbei auf einen eher anspruchsvollen Fahrradweg durch die Landschaft und die Wälder, oder man fährt auf einem Radweg entlang der B198 weiter. Die zweite Möglichkeit bietet sich besonders gut an sehr trockenen Tagen an, da die Landwege dann sehr staubig sind. Nach ungefähr acht Kilometern überquert man die Havel und gelangt am anderen Ufer des Flusses in die Stadt Wesenberg. Biegt man direkt in der ersten Biegung der Hauptstraße rechts ab, so gelangt man zum Café am Woblitzsee, welches mit einem leckeren Kaffee zu einem schönen und beruhigenden Blick auf den Wöblitzsee einlädt. Zurück an der Hauptstraße biegt man direkt in die nächste Straße zur rechten Seite ein und kommt so vorbei an einem Busparkplatz zu Stadtzentrum. Hier findet man unter anderem die Burg Wesenberg, welche bei Interesse besichtigt werden kann. Die Fahrt geht anschließend weiter entlang der B198 und nach zehn Kilometern erreicht man den Ort Mirow. Entlang der Hauptstraße befinden sich hier bei Bedarf einiges an Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten. Biegt man nun im Ort rechts ab, sobald die Hauptstraße eine scharfe Linkskurve macht kommt man zur Schlossinsel von Mirow, wo es neben historischen auch kulturelle Angebote zu entdecken gibt. Hier befinden sich neben dem eigentlichen Schloss bespielsweise der „3 Königinnen Palais“, die Johanniterkirche sowie die „Alte Schlossbrauerei". Nach dem durchaus lohnenswerten Besuch des Schlosses von Mirow geht es zurück zur B198. Vorbei an der Schleuse von Mirow überquert man den örtlichen Wasserkanal und folgt diesem anschließend. In der Dorfmitte von Lärz biegt man einmal links ab und folgt dem Weg bis in die nächste Siedlung. Geradeaus ginge es nun für einen kleinen Abstecher noch weiter nach Alt Gaarz, wo die Müritzkeramik besucht werden kann. Die Tour führt dann aber weiter nach Neu Gaarz. Neben einem Campingplatz und der Gaarzer Mühle befindet sich hier das Café Loni, in welchem eine Pause eingelegt werden kann, bis es dann erneut über die B198 nach Vipperow weitergeht. Dort biegt man rechts in die Dorfstraße ein und folgt im Anschluss den Landwegen bis in den Ort Südmüritz, um hier möglicherweise noch das Gutshaus Ludorf zu besuchen und sich im hauseigenen Restaurant zu stärken. Dann geht es geradewegs entlang der großen Wiesen und Felder bis nach Röbel weiter. In der Kleinstadt gibt es erneut ein vielfältiges gastronomisches Angebot und mit beispielsweise der alten Holländerwindmühle auch einiges zu sehen. Sobald man das Zentrum durchquert hat gibt es zwei Möglichkeiten zur Weiterfahrt. Zum einen kann man einfach der L24 nach Norden folgen, oder man orientiert sich zum Anderen weiter am Ufer der Müritz um noch ein Stück mehr von der Landschaft zu sehen. So oder so kommt man an dem Dorf Zierzow vorbei und gelangt schließlich nach Sietow. Zur Verpflegung kann man hier beispielsweise im Imbiss „Rad-Stop“ oder den Fischgaststätten am Hafen einkehren. Anschließend bietet sich eineÜbernachtung in einer der örtlichen Ferienwohnungen oder auf dem Campingplatz „Sietower Bucht“ an, um den Tag direkt an der Müritz ausklingen zu lassen und dann fit in den dritten Tag der Tour starten zu können.
Am nächsten Tag geht es entlang der Müritz weiter nach Norden in Richtung Klink. Kurz vor dem Ort lädt das liebevoll gestaltete Atelier Café mit Außensitzplätzen zu einem gemütlichen Aufenthalt ein. Wer noch keine Pause braucht, fährt vorbei am märchenhaften Schlosshotel in Klink weiter Richtung Waren und sucht sich in einem der Cafés in der Stadt oder direkt am Hafen einen Platz zum Entspannen. Über die Warendorfer Straße führt der Weg dann weiter Richtung Grabowhöfe und nach Panschenhagen. Hier befindet sich die Töpferei von Friedemann Henschel, die zu einem inspirierenden Besuch einlädt. Von dort geht es weiter nach Norden. Über Feld- und Waldwege gelangt man so nach Ulrichshusen, wo das Restaurant „Am Burggraben“ zur Erfrischung einlädt. Mit direktem Blick auf die Schlossanlage kann man sich hier für die Weiterfahrt stärken.Die Tour geht dann weiter in Richtung Osten, vorbei am Gut Ulrichshusen und von dort aus wiederum nach Norden bis nach Schwinkendorf. Hier kann man sich in „Heidis Laden“ mit neuem Proviant eindecken. Anschließend fährt man über Langwitz und Christinenhof bis nach Liepen. Hier lohnt sich ein Besuch bei der Wasserburg, welche mit eigenem Hofladen, Likörverkostung und Übernachtungsmöglichkeiten ein umfangreiches Angebot offenbart. Nach dem Besuch orientiert man sich in Richtung der Ortschaft Gielow, fährt an dieser vorbei und kommt somit in die Kleinstadt Malchin, deren Zentrum sich hinter einem großen, historischen Stadttor offenbart. Einige gastronomische Betriebe laden zum Verweilen ein, bevor es schließlich zu dem mit viel Liebe geführten Campingplatz „Ohoi“, direkt am Hafen von Kummerow, weitergeht. Mit direktem Seeblick kann man dann auch den dritten Tag der Fahrradtour entspannt ausklingen lassen und sich für den letzten Streckenabschnitt erholen.
Der letzte Tag der Tour kann erst einmal entspannt mit einer guten Tasse Kaffee mit Seeblick beim Betreiber des Campingplatzes „Ohoi“ beginnen. Anschließend ist ein Besuch der Foto-Ausstellung im Schloss Kummerow sehr zu empfehlen. Inspiriert kann man dann Richtung Norden auf der Dorfstraße losfahren und dann rechts Richtung Grammentin abbiegen. Allmählich entfernt man sich vom Kummerower See. Nach etwas mehr als fünf Kilometern findet man in Grammentin die „Brasserie Märchengarten“ mit Dorfladen, in dem man sich nicht nur durch eine köstliche Speisekarte probieren, sondern auch Bio- und regionale Produkte kaufen kann. Nach einer schmackhaften Mahlzeit geht es weiter Richtung Südost über Lindenberg, Altenhagen, Pripsleben und Altentreptow. Hier gibt es größtenteils gut ausgebaute Radwege, die sich jedoch nicht über die gesamte Wegstecke durchziehen. Stellenweise muss man somit auf die Landdesstraße ausweichen.
Zwischen Klein Teetzleben und Neubrandenburg befindet sich ab Altentreptow ein guter Radweg, der nördlich des Bahnhofs von Neubrandenburg endet.Somit ist die Fahrradtour geschafft und man hat nun noch die Möglichkeit für einen weiteren Aufenthalt in der Stadt oder eine Abreise mit dem Zug. Die Region um Neubrandenburg und die Müritz ist abschließend gesagt sehr sehenswert und diese Tour bietet definitiv nur einen ersten Einblick. Wer Interesse hat mehr zu entdeckten, der wird sowohl durch die landschaftliche Vielfalt als auch die unterschiedlichsten Angebote aus Kultur, Gastronomie oder traditionellen Handwerken schnell fündig. Fahren Sie los, es gibt noch viel zu entdecken!